Modellversuch zur Chromatographie - Untersuchung der Farben von von Stabilo-Finelinern -  Unterrichtstunde vom 13.12.2016 im Leistungskurs Chemie 11


Modellversuch zur Chromatographie: 

Chromatographie kann man mit handelsüblichen Mitteln zu Hause durchführen:

1. Mit einem schwarzen Filzstift (z. B. „Stabilo Fineliner“) einen Punkt mit ca. 1 cm Durchmesser auf ein weißes Kaffe-Filterpapier zeichnen.

2. Ein zweites Stück Filterpapier zu einem feinem „Docht“  drehen.

3. Den „Docht“ durch den vorgezeichneten Punkt bohren …

 

4. in ein zur Hälfte mit Wasser gefülltes Becherglas stellen und warten.


Filmtipp: Filzschreiberwettrennen - Chromatographie für Kinder

http://www.youtube.com/watch?v=0_Tw3uBUABk


Unterrichtsmitschrift von Simon Müller (Lk Chemie 11) am 13.12.2016

Grundlagenwissen zur Chromatographie

 

a) Definition: Die Chromatographie ist ein Verfahren, um ein Stoffgemisch in seine einzelnen Bestandteile aufzutrennen. Das Gemisch kann so qualitativ analysiert werden. Man will also wissen, welche Stoffe in dem Gemisch sind. Das Stoffgemisch wird dazu mit Hilfe einer mobilen an einer stationären Phase vorbeigeführt. Wichtig bei jeder Chromatographie sind die Begriffe „mobile“ und „stationäre Phase“.



Papierchromatographie mit Filzstiftfarben - Klasse 10 A2 - 21-12-2016 – MPEG
https://youtu.be/do3OrB6o4D4


Papierchromatographie - Untersuchung der Farben von "Stabilo-Finelinern" - Versuchsergebnisse im Leistungskurs Chemie 11 am 13.12.2016






Organische Chemie für Schüler/ Filzstiftfarbenchromatographie

Chromatographie kann man mit handelsüblichen Mitteln zu Hause durchführen. Man benötigt:

          eine Filtertüte, möglichst weiß oder schwarz

          einige Buntstifte von wasservermalbarer Sorte und Filzstifte, die nicht mit Wasser abwaschbar sind.

          Auf den unteren Rand des Kaffeefilters trägt man Farbe auf und stellt das Papier in eine Schale mit Wasser, sodass sich das Papier mit Wasser vollsaugt.

Da die Farbe der Buntstifte wasserlöslich ist, transportiert das Wasser nun die Farbe nach oben.

Ein z. B. roter Buntstift ist im Grunde nicht rot, sondern besteht aus einem Gemisch unterschiedlicher Farben, die zusammen rot wirken. In dem Experiment gehen die unterschiedlichen Farbenpigmente nun mit dem Papier eine unterschiedlich starke Wechselwirkung ein und werden dadurch vom Wasser mehr oder weniger schnell transportiert.

Daher kann man bald mehrere, verschiedenfarbige Flecken erkennen, die Buntstiftfarben werden chromatographisch getrennt.

 

Um die Abhängigkeit der Trennung vom Lösungsmittel zu testen, kann man dieses Experiment mit demselben Stift noch einmal mit Wodka, Reinigungsbenzin oder Brennspiritus durchführen und die unterschiedlichen Resultate beobachten. (Das sollte man jedoch nur in gut gelüfteten Räumen tun, da die Dämpfe des Reinigungsbenzins giftig sind.)



Flash-Animation. Was passiert auf der Teilchenebene bei der Papierchromatographie?    

 

http://www.chemie-interaktiv.net/ff.htm#au



Vergleich: Chromatographie/Flusssystem

Die Chromatographie lässt sich am einfachsten durch einen Vergleich erklären:

Ein reißender Fluss kann einiges an Treibgut mit sich führen. Die Geschwindigkeit, mit der das Treibgut weiterbewegt wird, hängt ab

von der Art des Treibguts (Sandkörner werden schneller als Kieselsteine transportiert),

von der Beschaffenheit des Flussbetts (raue Oberflächen erhöhen die Reibung des Treibguts und verringern somit die Geschwindigkeit des Abtransports)

von der Strömungsgeschwindigkeit.

 

In der Chromatographie werden unterschiedliche Substanzen (= Treibgut) in der so genannten mobilen Phase (= Wasser) auf einer stationären Phase (= Flussbett) befördert. Aufgrund der Wechselwirkungen (siehe die Einteilung unter Trennprinzipien) zwischen der Probe, der stationären Phase und der mobilen Phase werden einzelne Substanzen unterschiedlich schnell weitertransportiert und somit voneinander getrennt: Ein Gemisch aus Sand, sehr kleinen und etwas größeren Kieselsteinen wird an einer Stelle des Flusses eingebracht; nach beispielsweise hundert Metern kommt zuerst der gesamte Sand an (verteilt auf ein paar Meter) und nach einer gewissen Wartezeit kommen alle kleineren Kieselsteine und noch viel später die größeren, jeweils auf eine gewisse Strecke auseinandergezogen.

 Seite „Chromatographie“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Dezember 2016, 07:55 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Chromatographie&oldid=160472804 (Abgerufen: 5. Januar 2017, 20:59 UTC)