Alkine - eine neue Stoffgruppe - Unterrichtsstunde vom 23.11.2016 - Lk Ch 11


Videotipps zum Thema "Karbidlampe"

Filmtipp Nr. 1 zum Thema Karbidlampe und Alkine  

Ein Download des Versuchs „Karbidlampe“ ist (im November 2010) möglich unter: 

http://www.job-stiftung.de/index.php?id=9,125,0,0,1,0

Eine Versuchsanleitung gibt es unter: 

https://www.job-stiftung.de/pdf/versuche/Karbidlampe.pdf 

 

Filmtipp Nr. 2 zum Thema Karbidlampe und Alkine 

Telekolleg Chemie - Kohlenwasserstoffe mit Mehrfachbindung - Karbidlampe und Alkine

Ein Download des Videos ist (passwortgeschützt) im internen Bereich dieser Website möglich 

 

Filmtipp Nr. 3 zum Thema Karbidlampe und Alkine 

Die Funktion einer Karbidlampe

https://www.youtube.com/watch?v=r3Kbw7nUsc8


Karbidlampe

Fahrrad-Karbidlampe
Acetylenflamme mit Reflektor
Karbidlampe, Steinkohlenbergbau

Eine Karbidlampe ist eine Gaslampe, in welcher der Brennstoff in chemisch gebundener Form – in der Regel als Calciumcarbid – transportiert und erst kurz vor der Verbrennung in Gas umgewandelt wird.

 

Geschichte

1892 erfand Thomas Willson eine Methode zur wirtschaftlichen Produktion von Calciumcarbid, aus dem wiederum Acetylen gewonnen werden konnte. Danach wurde die Beleuchtung mit Karbidlampen in Gebäuden ab 1894 und bei Fahrrädern und anderen Fahrzeugen ab 1896 eingeführt.

Die erste Gruben-Karbidlampe wurde am 18. Oktober 1899 von Frederic E. Baldwin in New York zum Patent angemeldet. Dieses wurde am 28. August 1900 veröffentlicht.[1]

Funktionsweise

Der Körper der Lampe besteht aus zwei übereinander angeordneten Behältern. Im unteren Behälter der Lampe befindet sich Calciumcarbid, auf das aus dem oberen Behälter Wasser tropft.

\mathrm{CaC_2 + 2 \ H_2O \longrightarrow C_2H_2 + Ca(OH)_2}
Calciumcarbid reagiert mit Wasser zu Ethin und Calciumhydroxid.

Das entstehende Ethin-Gas (Trivialname: Acetylen) verlässt den unteren Behälter durch eine kurze Rohrleitung, die in einem Brenner endet, der vor einem Hohlspiegel aus Metall fixiert ist. Das entweichende Gas wird am Brenner entzündet. Die grelle Flamme wird vom Spiegel fokussiert und zur Beleuchtung genutzt. Die Düse bestand früher aus Metall oder Speckstein, später aus Keramik.

Als Rückstand verbleibt im unteren Behälter überwiegend Calciumhydroxid (gelöschter Kalk). Wird die Flamme durch Luftzug gestört oder brennt sie durch irregulär hohen Druck zu groß oder ist die Düse verunreinigt, kann viel Ruß entstehen.

Verwendung

Fahrzeug- und Signallampen

Karbidlampen waren als Fahrzeuglampen an Fahrrädern und Motorfahrzeugen sowie bei der Eisenbahn sehr verbreitet. Insbesondere dort wurden sie bis in die 1950er Jahre hinein als Beleuchtung der Nachtzeichen der Formsignale eingesetzt. Sie wurden danach zunehmend von der wartungsarmen elektrischen Beleuchtung verdrängt. Noch bis Ende der 1970er Jahre benutzten bei der Deutschen Reichsbahn Rangierer und Wagenmeister tragbare – im Vergleich zu batteriebetriebenen Lampen sogar wesentlich hellere – Karbidlampen, während die Formsignale mit Propangas aus Flaschen beleuchtet wurden.

Bergbau

Eine lange Tradition hatten Karbidlampen als Grubenlampen eines jeden Kumpels auch im Bergbau unter Tage.

Höhlenforschung

In der Höhlenforschung waren früher fast nur Karbidlampen im Einsatz. Auch als elektrische Leuchten zur Verfügung standen, blieb die Karbidlampe wegen ihrer größeren Lichtausbeute und der niedrigeren Betriebskosten sowie wegen des geringeren Gesamtgewichts und ihrer Robustheit noch weit verbreitet. Erst in den letzten Jahren wurde sie zunehmend durch LED-Lampen verdrängt. In der Erforschung von Großhöhlen dienen Karbidlampen immer noch als Hauptlichtquelle, da die Vorteile hier immer noch überwiegen.

Moderne Karbidlampen unterscheiden sich von den althergebrachten in der Bauform: Die Lampe ist in der modernen Version in die Einzelkomponenten Entwickler und Brenner aufgeteilt, welche mittels eines Schlauches miteinander verbunden sind. Meistens wird der Entwickler am Gurt befestigt, während man den Brenner auf dem Helm montiert, wodurch der Höhlenforscher die Hände zum Arbeiten und Fortbewegen frei hat. Die meisten Karbidentwickler verfügen über eine Belüftungsöffnung, um einen Druckausgleich herzustellen. Beim Schlufen kann es durch die horizontale Lage zu Wasserverlust kommen. Um diesem entgegenzuwirken, lassen sich einige Modelle mittels einer Schraube verschließen und als Innendrucksystem betreiben. Allerdings lassen sich solche Entwickler schlechter regulieren.

Seite „Karbidlampe“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. Juli 2016, 20:24 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karbidlampe&oldid=156323414 (Abgerufen: 28. Mai 2017, 16:01 UTC)