Aspirin - die Jahrhundertpille (TV-Dokumentation)


 

Aspirin - Die Jahrhundertpille ARD-alpha

 

Im Jahre 1899 wurde "Aspirin" von den Bayer-Werken als erstes Medikament der Welt in Tablettenform gepresst, massenweise vermarktet und gilt bis heute als das meistverkaufte Medikament der Geschichte. Der Chemiker Felix Hoffmann (1868-1946) galt lange Zeit als Entdecker des Ur-Wirkstoffs Acetylsalicylsäure, den er 1897 erstmals in haltbarer Form synthetisch hergestellt haben soll. Doch heutige Erkenntnisse zeigen, dass auch der jüdische Chemiker Arthur Eichengrün (1867-1949) an der "Erfindung" des Wundermittels beteiligt war. Spätestens im Jahr 1934 verschwindet sein Name allerdings aus den deutschen Geschichtsbüchern.


Hintergrundinformationen zum Film: „Aspirin die Jahrhundertpille“  

Aspirin kann als das Medikament des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden.

Als es 1897 erfunden wurde, konnte niemand vorhersehen, wie populär es einmal werden würde. 

Die nächsten 100 Jahre sollte es den Arzneimittelmarkt beherrschen.

Es galt als wahres Wundermittel, das alles kurieren konnte: Von Fieber bis zu Kopfschmerzen

[Sowohl Felix Hoffmann als auch Arthur Eichengrün werden als Erfinder für den nebenproduktelosen Syntheseweg der Acetylsalicylsäure diskutiert. vgl: https://de.wikipedia.org/wiki/Acetylsalicyls%C3%A4ure#Geschichte

In der Standardliteratur wird die Synthese medizinisch reiner Acetylsalicylsäure im Jahr 1897 Felix Hoffmann, einem jungen Chemiker von Bayer, zugeschrieben. In einem Brief an die I.G. Farben (Bayer) während der letzten Tage seiner KZ-Inhaftierung (1944) sowie in einer 1949 veröffentlichten Arbeit beanspruchte Eichengrün die Verantwortung für die Planung und Koordination Aspirins sowie einiger benötigter Hilfsstoffe.]

Zur Schmerzbekämpfung bot die Medizin des 19. Jahrhunderts nur eine geringe Menge primitiver Heilmittel man: Die verfügbaren Standartmedikamente waren Opiumderivate und Alkohol. Damals war Morphium noch nicht als Betäubungsmittel eingestuft und wurde Häufig verschrieben. Kokain war auch ein wichtiger Inhaltsstoff in Schmerzmitteln.

Ein weiteres beliebtes Heilmittel war Salicylsäure, die aus Weidenrinde gewonnen wurde.  

Aber die Salicylsäure  hatte viele Nebenwirkungen: Die Salicylsäure veursachte Übelkeit und Erbrechen. 

Also war man interessiert daran, ein Präparat zu finden, das wirkungsvoller und angenehmer einzunehmen sein sollte.  

Die Mediziner des 19. Jahrhunderts suchten zudem nach fiebersenkenden Mitteln, das sie glaubten, das Fieber würde den Körper verbrennen.   

Im Jahre 1897 wurde dieses Medikament endlich gefunden. In Form eines neuen Derivats der Salicylsäure der Acetylsalicylsäure.   In den Geschichtsbüchern steht, die Erfindung wäre nicht Arthur Eichengrün zu verdanken, sondern seinem Mitarbeiter Felix Hoffmann. Diese Erfindung wurde bekannt unter dem Namen Aspirin.

<=Sendeminute 9:

Sendeminute 17: => Bis zum heutigen Tag greifen Menschen zu Aspirin. Es wirkt schmerzlindernd. gegen Kopfschmerzen, fiebersenkend, und entzündungshemmend.  

Der Name Aspirin ist ein Kunstname: Das A steht für den Kunstgriff der Acetylierung. Das Spir weist auf die Spirsäure hin, die in der Natur sehr oft vorkommt, das in war eine damals sehr gebräuchliche Endung für Medikamente.